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Universitätsklinikum Karolinska empfiehlt Luftreiniger für eine sicherere Arbeitsumgebung

In einem neuen Bericht wird bestätigt, was das Universitätsklinikum Karolinska schon früh angenommen hatte – nämlich, dass sich das Coronavirus weitgehend über die Luft ausbreitet und eine schlechte Belüftung das Risiko einer COVID-19-Infektion erhöht. Direkt zu Beginn der Pandemie investierte Karolinska in mobile Luftreiniger, um Infektionen in exponierten Bereichen, in denen COVID-Patienten während der Coronapandemie versorgt werden sollten, zu reduzieren. 

Als uns die erste Welle der Pandemie im Frühjahr 2020 traf, eröffnete das Universitätsklinikum Karolinska mehrere größere COVID-19-Intensivstationen in seinen beiden Krankenhäusern in Solna und in Huddinge. Peter Ryd gehörte als Experte für Arbeitsschutz zur Arbeitsgruppe, deren Aufgabe darin bestand, für die Schutzausrüstung und die Arbeitsumgebung auf den Pflegestationen zu sorgen. 

– “Anfangs wurde COVID-19 nur als Tröpfchen- und Kontaktinfektion eingestuft. Unsere Annahme war jedoch, dass die Übertragung aerogen sein könnte, nicht zuletzt bei Patienten mit einer High-Flow-Sauerstofftherapie. Deshalb haben wir Maßnahmen ergriffen, um die Luftqualität sicherzustellen,”  so Peter Ryd.

Das Universitätsklinikum Karolinska hat sich schon früh dafür entschieden, mobile Luftreiniger für diejenigen Pflegebereiche anzuschaffen, in denen über die Lüftung kein Unterdruck erzeugt werden konnte und in denen COVID-19-Patienten eine High-Flow-Therapie erhielten. Während der gesamten Pandemie wurden mehr als 200 Luftreiniger in den beiden Krankenhäusern von Karolinska aufgestellt, insbesondere in dem von Huddinge, wo das Belüftungssystem älter ist. 

– “Unsere Messungen zeigen, dass wir nahezu partikelfreie Räume geschaffen haben,” sagt Peter Ryd. Die Anzahl der Krankenstände des Personals war in den Krankenhäusern während der Pandemie hoch, aber das Personal, das am nächsten bei den COVID-Erkrankten arbeitete, war durch die persönliche Schutzausrüstung und den Einsatz der mobilen Luftreiniger am besten geschützt.”

Die Luftreiniger sind mit HEPA-14-Filtern ausgestattet und reinigen die Raumluft fünf- bis sechsmal pro Stunde. Im Vergleich dazu hat ein normales Lüftungssystem zwei Luftwechsel pro Stunde. Jeder Luftumsatz, der durch den HEPA-14-Filter erfolgt, reduziert den Partikelgehalt um 99,995 %, unabhängig davon, ob es sich um Viruspartikel, Bakterien oder andere Partikel handelt. Ein neuer Bericht über Atemwegsviren, der von der Universität Göteborg veröffentlicht wurde, zeigt, dass das Coronavirus größtenteils aerogen übertragen wird und dass das Infektionsrisiko bei schlechter Belüftung steigt.  

– “Der Bericht bestätigt uns, dass wir während der Pandemie mit den Bemühungen gegen die luftübertragene Infektion richtig gehandelt haben, so Peter Ryd weiter. Luftreiniger stellten neben dem primären Schutz, der Hygiene und der persönlichen Schutzausrüstung einen zusätzlichen Schutz im Arbeitsumfeld des Pflegepersonals dar”.

In Zeiten, in denen der Bedarf an COVID-19-Stationen geringer war, kamen die Luftreiniger unter anderem in Wartezimmern, Personal- und Medikamentenräumen zum Einsatz, um die aerogenen Partikel zu reduzieren. Peter Ryd arbeitet nun mit einem Chefarzt des Krankenhauses und einem Experten für die Luftreinigung in Operationssälen sowie einem Experten für Infektionsmedizin gemeinsam an einer Plattform für Anwendungsempfehlungen zur Luftreinigung im Gesundheitswesen. 

– “Das Universitätsklinikum Karolinska setzte schon früh mobile Luftreiniger ein und war damit sehr erfolgreich. Jetzt wollen wir unsere Erfahrungen mit anderen teilen, schließt Peter Ryd ab.

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